Freizeitbudget der Österreicher:innen steigt: Im Durchschnitt 6 Stunden und 48 Minuten pro Tag
Freizeitbudget der Österreicher:innen steigt: Im Durchschnitt 6 Stunden und 48 Minuten pro Tag
1In der Längsschnittanalyse zeigt sich ein eindeutiger Trend: Das Freizeitbudget, also die Stunden neben der Arbeit, in denen man machen kann, was man will, steigt deutlich: Seit dem Ende der Siebzigerjahre hat sich der zeitliche Raum für die Freizeit mehr als verdoppelt. Im Durschnitt liegt dieser nun bei der Gesamtbevölkerung ab 16 Jahren bei 6 Stunden und 48 Minuten, bei Berufstätigen bei rund 4 Stunden und 38 Minuten.
Der Sonntag ist ein Tag für das Bett und die Couch: Gründlich ausschlafen und fernsehen
2Der Sonntag ist der Tag in der Woche, der sich deutlich von anderen Wochentagen unterscheidet. Haupt-sächlich sehen die Österreicher:innen am letzten Tag der Woche fern, es wird gründlich ausgeschlafen und in weiterer Folge entweder ein Spaziergang gemacht oder auch der soziale Austausch gesucht. Im Internet surfen spielt ebenfalls eine große Rolle und nimmt auch deutlich zu. Nach Alter unterscheiden sich die Sonntagsbeschäftigungen deutlich. Die Bevölkerung wird deutlich aktiver im Trend zu 2008.
Rund zehn Prozent der Berufstätigen arbeiten immer am Sonntag, rund ein Viertel manchmal
3Der Sonntag ist aber nicht für jeden Menschen in Österreich ein Ruhetag. Viele Erwerbstätige sind hin und wieder am Sonntag beruflich aktiv. Zehn Prozent der österreichischen Erwerbstätigen sind jedes Wochenende im beruflichen Einsatz.
Im Zeitalter der Work-Life-Balance ist die Frage des Freizeitverhaltens der Bevölkerung sicherlich wichtig und besonders spannend. Da viele Erwerbstätige etwas weniger arbeiten wollen, stellt sich die Frage, wie die neu gewonnene Zeit verbracht wird. Neben der gesellschaftlichen Dimension haben auch die Freizeitaktivitäten von Herrn und Frau Österreicher eine hohe volkswirtschaftliche Komponente. Mittlerweile könnte man behaupten, dass Österreich auch eine hohe Freizeitkultur aufweist und dieser Bereich ein wichtiger Wirtschaftsfaktor geworden ist.
Eines vorweg: Der Trend ist eindeutig! Seit 1979 hatsich das Freizeitbudget mehr als verdoppelt. Vor mehr als vier Jahrzehnten hatte die Bevölkerung nach eigener Angabe noch genau 3 Stunden Zeit zur freien Verwendung, die Berufstätigen rund 2 Stunden und 22 Minuten. Dieses Zeitbudget hat sich deutlich gesteigert, nun liegen die Werte bei 6 Stunden und 48 Minuten bzw. 4 Stunden und 38 Minuten für die jeweilige Gruppe.
Nur Wenige äußern, überhaupt keine Freizeit zu haben, Frauen scheinen etwas weniger Freizeit zu haben als Männer, mit dem Alter steigt das zeitliche Budget für freie Aktivitäten deutlich an. Natürlich ist dabei – wie bereits erwähnt – die Berufstätigkeit eine wesentliche Variable.
Der Sonntag ist ein Erholungstag, hauptsächlich wird ferngesehen und ausgeschlafen. Danach folgen spazieren gehen, soziale Kontakte pflegen und im Internet surfen. Der Trend zu 2008 zeigt, dass die aktiven Freizeitbeschäftigungen deutlicher zunehmen: Jemanden besuchen, im Internet surfen, Besuch bekommen, in ein Lokal gehen und eine Fahrrad-Tour machen weisen die größten Sprünge auf. Männer präferieren eher Autofahrten, Sport und Computerspiele während Frauen eher zum Buch greifen, lieber spazieren gehen und eher im Garten arbeiten. Zeit mit den Kindern zu verbringen, scheint auch am Sonntag stärker vom weiblichen Teil der Bevölkerung ausgeübt zu werden als vom männlichen Teil. Auch nach Alter zeigen sich viele Unterschiede: Filme zu streamen und Zeit im Internet bzw. auf Social Media zu verbringen wird stärker von Jüngeren geschätzt, Tageszeitung lesen eher von älteren Personen.
Der Sonntag ist aber nicht für jeden Menschen in Österreich ein Ruhetag. Viele Erwerbstätige sind hin und wieder am Sonntag beruflich aktiv. Zehn Prozent der österreichischen Erwerbstätigen sind jedes Wochenende im beruflichen Einsatz. Bei den Ergebnissen fallen kaum soziodemografische Unterschiede auf.
Dokumentation
Zeitraum der Umfrage: 7. – 30. Juni 2023
Sample: n=1.033 Personen, statistisch repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren, Quotaauswahl, face-to-face, Mehr-Themen-Umfrage, IMAS International Eigenstudie
Archiv-Nummer der Umfrage: 023061
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