Nr 05 | 26.05.2023

Jede:r Sechste leidet an einer Allergie - Heuschnupfen und Hausstauballergie als häufigste Abwehrreaktionen des Körpers - Allergien in Österreich 2023

16 Prozent der Bevölkerung leiden unter zumindest einer Allergie, bei 79 Prozent ist dies nicht der Fall. Rund jede:r Zweite der Personen, die an Allergien leiden, leidet an genau einer Allergie, ein gutes Viertel leidet an zwei unterschiedlichen Allergien.

Die häufigsten Allergien sind Heuschnupfen und Pollenallergie, etwa die Hälfte aller Allergiker:innen leidet darunter. Am zweithäufigsten wird die Hausstauballergie genannt, die im Vergleich zu 2019 deutlich zugenommen hat.

Danach folgen Nahrungsmittelallergie bzw. -intoleranz, Sonnenallergie und Tierallergie. Insgesamt leiden Allergiker:innen im Durchschnitt an 1,8 Allergien, 19 Prozent dieser Gruppe sogar an mindestens drei Allergien.

Maßnahmen gegen diese Abwehrreaktion des Körpers sind vor allem die Vermeidung des Kontakts mit dem Auslöser, Allergietabletten und bestimmte Medikamente. Personen ab 60 Jahren vermeiden häufiger den Kontakt mit dem Auslöser im Vergleich zu den 16- bis 34- Jährigen.

Insbesondere im Frühjahr erkennt man im öffentlichen Leben die leidgeplagten Menschen, die von einer Allergie betroffen sind. Niesen, Schnupfen und andere Abwehrreaktionen zeichnen dann leider oft das Bild.

In Österreich wurde daher im April dieses Jahres im Rahmen von face-to-face Interviews die Bevölkerung rund um das Thema 'Allergien' befragt.

Rund jede sechste Österreicher:in leidet unter einer Allergie, genau genommen sind es 16 Prozent der Bevölkerung ab 16 Jahren. Dieser Wert ist seit 2019 stabil. Frauen scheinen etwas öfter von dieser Krankheit betroffen zu sein.

Männer und Frauen sind somit etwas unterschiedlich verteilt, nach Alter zeigen sich aber kaum Abweichungen. In der Stadt ist man etwas häufiger betroffen als in kleineren Gemeinden. Rund die Hälfte der Personen, die an Allergien leiden, leidet auch nur an einer Allergie, ein gutes Viertel leidet an zwei unterschiedlichen Allergien.

Die häufigste Allergie ist Heuschnupfen bzw. Pollenallergie. Genau genommen sind es 51 Prozent der Allergiker:innen, die diese Allergie angeben. Danach folgt die Hausstauballergie. Diese beiden Allergien haben im Vergleich zu 2019 deutlich zugenommen. Auf einem deutlich tieferen Niveau folgen Nahrungsmittelallergie, Sonnenallergie und Tierallergie. Insgesamt steigt die Anzahl der Allergien pro Allergiker:in leicht an.

In einer weiteren Frage wurden die Allergiker:innen gebeten, ihren Umgang mit Allergien und ihre Mittel zur Behandlung näher zu beschreiben.

Als Faustregel gilt, dass die meisten Allergiker:innen versuchen, den Kontakt mit dem Auslöser, so gut es geht, zu vermeiden. Ein knappes Drittel wählt diese Strategie.

Danach folgen eigentlich nur noch medizinische Hilfsmittel, angefangen mit Allergietabletten, Sprays und Antihistaminika. Weiters werden auch noch Salben und Medikamente allgemein genannt.


Dokumentation    

Zeitraum der Umfrage: 5. – 27. April 2023

Sample: n=1.008 Personen, statistisch repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren, Quotaauswahl, face-to-face, Mehr-Themen-Umfrage, IMAS International Eigenstudie

Archiv-Nummer der Umfrage: 023041

Vollständiger Report mit zusätzlichen Charts

Diese Reports könnten Sie auch interessieren

  • 17 | 2024 Shorty: Für jede:n zweite:n Österreicher:in wirkt sich die Teuerung auf den Geschenkeeinkauf aus, im Schnitt werden heuer 424 € ausgegeben
    Zeitraum der Umfrage: 16. Oktober – 6. November 2024
    Mehr erfahren
  • 16 | 2024 Shorty: Weltsprachentag: Bedeutung der Mehrsprachigkeit hoch, Sehnsucht nach mehr…
    Zeitraum der Umfrage: 5. – 26. Juni 2024
    Mehr erfahren
  • 15 | 2024 30 Prozent der Österreicher:innen treffen sich immer noch mit ehemaligen Schulkolleg:innen – Schule als Gemeinschaft fürs Leben
    Alle Jahre wieder starten Schüler:innen im September in ein neues Schuljahr. Grund genug für den IMAS Forschungsstab, in unterschiedlichen Dimensionen den Eindruck der persönlichen Schulzeit, die Lieblingsfächer und die beliebte Schultüte zu beforschen.
    Mehr erfahren
  • 14 | 2024 Das Leben läuft zu schnell! Große Diskrepanz zwischen gefühlter und gewünschter Geschwindigkeit
    Eine relativ neue Erscheinung der Grundcharakteristik der österreichischen Bevölkerung ist sicherlich die stärkere Echtzeitorientierung. Der digitale Wandel und die neuen Kommunikationsformen fokussieren stark auf die Livesituation im Leben und größere Teile der Bevölkerung weisen somit einen hohen Gegenwartsbezug auf. Man kann mittlerweile von nahezu überall aus arbeiten, sich informieren oder auch shoppen. Die Gegenwart ist allgegenwärtig. Manche Philosoph:innen und Soziolog:innen sprechen bereits von einer linearen Beschleunigung des Lebens in den letzten Jahren.
    Mehr erfahren
Alle anzeigen