27 % der Österreicher:innen haben eine oder mehrere Tätowierungen am eigenen Körper
27 % der Österreicher:innen haben eine oder mehrere Tätowierungen am eigenen Körper
1Rund jede:r vierte Österreicher:in hat zumindest eine Tätowierung. Im Trend seit 2013 legte dieser Anteil um acht Prozentpunkte zu. Vor allem jüngere Personen setzen mit dieser Art von Körperkult ein Zeichen. In der Generation der unter 35-Jährigen sind es bereits mehr als zwei Fünftel, die eine oder mehrere Tätowierungen am Körper tragen.
71 % der Österreicher:innen halten Tätowierungen für einen rasanten Trend
2Insgesamt verhärtet sich der Eindruck unter der österreichischen Bevölkerung, dass es nun mehr Tattoos gibt als noch vor einigen Jahren. 71 Prozent der Bevölkerung meinen, es gibt nun mehr Tätowierungen als früher.
Tätowierungen sind Privatsache, erster Eindruck geht eher über Persönlichkeit als über Körperverzierung
3Die Körperbilder und Darstellungen regen heutzutage eigentlich niemanden auf. Für 62 Prozent der Österreicher:innen ist diese Körpermodifikation reine Privatsache, die niemanden etwas angeht. Die Einschätzung einer tätowierten Person wird kaum von Vorurteilen beherrscht. Für 50 Prozent der Bevölkerung spielt es keine Rolle in der Sympathieeinschätzung von jemandem Fremden, ob man tätowiert ist oder nicht, nur für 14 Prozent wird eine noch unbekannte Person durch eine Tätowierung unsympathischer.
Ob im letzten Badeurlaub, in Werbungen oder auch bei TV-Übertragungen von Fußballspielen der vor kurzem zu Ende gegangenen Europameisterschaft konnten vermehrt Tätowierungen wahrgenommen werden.
IMAS International ging daher bereits zum vierten Mal der Frage nach, wie es aktuell um die oft bunten Zeichnungen auf der eigenen Haut der Österreicher:innen bestellt ist.
Der Trend ist eindeutig: Rund jede:r vierte Österreicher:in hat zumindest eine Tätowierung und somit steigt der Anteil an tätowierten Personen seit 2013 deutlich, wobei seit 2019 eine gewisse Stabilität in der Zahlenreihe festzustellen ist.
18 Prozent der Österreicher:innen haben eine Tätowierung, weitere zehn Prozent mehrere davon. Andererseits sind es 67 Prozent, die sich dieser Kunstform verweigern. Diese Werte haben sich in den letzten Jahren seit der ersten Messung 2013 deutlich verändert: Der Anteil an tätowierten Personen ist um acht Prozentpunkte gestiegen, der Anteil der nicht tätowierten Menschen von 79 Prozent auf 67 Prozent gesunken. Auch die Anzahl der Personen mit mehreren Tätowierungen hat zugenommen, genau genommen um vier Prozentpunkte seit 2013. Wie beschrieben sind die Ergebnisse aber seit 2019 stabil.
Vor allem jüngere Personen setzen mit dieser Art von Körperkult ein Zeichen. In der Generation der unter 35-Jährigen sind es mehr als zwei Fünftel, die eine oder mehrere Tätowierungen am Körper tragen. Im Gegensatz dazu sind nur elf Prozent der Generation 60+ tätowiert.
Insgesamt besteht der Eindruck unter der österreichischen Bevölkerung, dass es nun mehr Tattoos gibt, als noch vor einigen Jahren. Genau genommen steht es im Verhältnis 71 zu 4, dass es heutzutage mehr Körperverzierungen dieser Art gibt. Insbesondere Personen mit Tätowierungen glauben überdurchschnittlich stark an eine aufsteigende Entwicklung.
Die Einstellungen rund um Tätowierungen sind eindeutig: Die Körperbilder und Darstellungen regen kaum jemanden auf, für 62 Prozent der Österreicher:innen ist diese Körpermodifikation reine Privatsache, die niemanden etwas angeht. Wie die letzten Messungen zeigen, herrscht besonders unter tätowierten Personen die Grundmotivation der Individualisierung vor: Tätowierungen gehören dazu, um sich selbst auszudrücken bzw. gelten als besondere Kunstform. Die Generation 60+ sieht dies aber noch anders, diese Gruppe lehnt diese Art des persönlichen Ausdrucks überdurchschnittlich häufig ab.
Interessantes Detail: Die Einschätzung einer tätowierten Person wird kaum durch Vorurteile beherrscht. Für 50 Prozent der Bevölkerung spielt es keine Rolle, ob jemand tätowiert ist oder nicht, nur für 14 Prozent wird eine noch unbekannte Person durch eine Tätowierung unsympathischer.
Der Megatrend Individualisierung nimmt immer stärkere Züge in unserer Gesellschaft an. Der Drang, einzigartig zu sein und sich auch danach zu fühlen, zeigt sich nicht nur stark im Konsumverhalten, sondern eben auch auf der eigenen Haut.
Dokumentation
Zeitraum der Umfrage: 5. – 26. Juni 2024
Sample: n=1.029 Personen, statistisch repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren, Quotaauswahl, face-to-face, Mehr-Themen-Umfrage, IMAS International Eigenstudie
Archiv-Nummer der Umfrage: 024061
Vollständiger Report mit zusätzlichen Charts
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