Nr 01 | 15.01.2021

Corona als Jahresbegleiter 2021 - Jahresmotto: Hoffnung auf den Impfstoff und Rückkehr zur alten Normalität - nur ein knappes Drittel geht von wirtschaftlicher Erholung 2021 aus

Wie bereits im letzten IMAS Report zur Neujahrsstimmung dargelegt, herrscht ein besonders sorgenvoller Blick auf die kommenden Monate vor. Die Corona-Krise dominiert unsere Grundstimmung, sowohl im positiven als auch im negativen Sinn.

Die Österreicher gehen davon aus, dass uns die aktuelle Corona-Pandemie auch 2021 intensiv beschäftigen wird. 43 Prozent gehen sogar von einer sehr intensiven Beschäftigung aus, weitere 43 Prozent von einer eher intensiven Beschäftigung. Nur eine Minderheit von zwei Prozent glaubt an keine Beeinflussung durch diese Krise im Jahr 2021.

Zentrale Erwartungshaltungen hängen auch von der Krise ab: Ende der Pandemie, Gesundheit und Rückkehr zur Normalität stehen hierbei an der Spitze der Hoffnungen für 2021. Auch die Reisefreiheit und die Stabilisierung des Arbeitsmarktes spielen eine große Rolle.

Die wirtschaftliche Erholung liegt in den Augen der Österreicher in weiter Ferne: Nur acht Prozent gehen dafür vom 1. Halbjahr aus, rund ein Viertel von der Erholung im 2. Halbjahr 2021. Somit geht die relative Mehrheit von 2022 oder später aus. Wichtig in diesem Zusammenhang: Nur sieben Prozent glauben nicht mehr an das wirtschaftliche Comeback.

2020 ist sicherlich ein Jahr, das als besondere Menschheitserfahrung in die Geschichtsbüchereingehen wird. Die gesamte global vernetzte Menschheit steht vor der gleichen Herausforderung und alle versuchen diese Pandemie und ihre sozialen und wirtschaftlichen Folgen in den Griff zu bekommen.

Die Österreicher sind sich einig, wenn es um die Hoffnungen für das neue Jahr 2021 geht: Auf dem Wunschzettel stehen vor allem drei Aspekte: Das Ende der Pandemie, die Aufrechterhaltung der Gesundheit und die Rückkehr zur Normalität. Die Älteren wünschen sich vor allem die Gesundheit, die Jüngeren verstärkt die Stabilisierung am Arbeitsmarkt.

Herr und Frau Österreicher sind aber auch ziemlich realistisch, wenn es um die Entwicklung der Pandemie geht. Nahezu alle gehen davon aus, dass das Jahr 2021 noch stark im Zeichen der Corona-Krise stehen wird. Jeweils 43 Prozent geben dem IMAS zu Protokoll, dass sie von einer sehr intensiven oder eher intensiven Corona-Situation in den kommenden 12 Monaten ausgehen. Dies erstreckt sich relativ gleichförmig über alle soziodemografischen Gruppen.

Neben der gesundheitlichen Krise ist natürlich  auch die wirtschaftliche Situation in Österreich stark betroffen. Die wirtschaftliche Erholung liegt in den Augen der Österreicher in weiter Ferne: Nur acht Prozent gehen dafür vom 1. Halbjahr aus, rund ein Viertel von der Erholung im 2. Halbjahr 2021. Jüngere Personen gehen etwas stärker von einer Erholung im Jahr 2021 aus als ihre sozialen Gegengruppen. Aber auch die Einschätzung dieser Gruppe ist nicht grundlegend anders.

Die absolute Mehrheit geht von 2022 oder später aus. Wichtig in diesem Zusammenhang: Nur sieben Prozent glauben nicht mehr an das wirtschaftliche Comeback.


Dokumentation

Zeitraum der Umfrage: 11. November – 3. Dezember 2020

Sample: n=1.017 Personen, statistisch repräsentativ für die österreichische Bevölkerung ab 16 Jahren, Quotaauswahl, face-to-face

Archiv-Nummer der Umfrage: 020111

Vollständiger Report mit zusätzlichen Charts

Diese Reports könnten Sie auch interessieren

  • 15 | 2024 30 Prozent der Österreicher:innen treffen sich immer noch mit ehemaligen Schulkolleg:innen – Schule als Gemeinschaft fürs Leben
    Alle Jahre wieder starten Schüler:innen im September in ein neues Schuljahr. Grund genug für den IMAS Forschungsstab, in unterschiedlichen Dimensionen den Eindruck der persönlichen Schulzeit, die Lieblingsfächer und die beliebte Schultüte zu beforschen.
    Mehr erfahren
  • 14 | 2024 Das Leben läuft zu schnell! Große Diskrepanz zwischen gefühlter und gewünschter Geschwindigkeit
    Eine relativ neue Erscheinung der Grundcharakteristik der österreichischen Bevölkerung ist sicherlich die stärkere Echtzeitorientierung. Der digitale Wandel und die neuen Kommunikationsformen fokussieren stark auf die Livesituation im Leben und größere Teile der Bevölkerung weisen somit einen hohen Gegenwartsbezug auf. Man kann mittlerweile von nahezu überall aus arbeiten, sich informieren oder auch shoppen. Die Gegenwart ist allgegenwärtig. Manche Philosoph:innen und Soziolog:innen sprechen bereits von einer linearen Beschleunigung des Lebens in den letzten Jahren.
    Mehr erfahren
  • 13 | 2024 27 % der Österreicher:innen haben eine oder mehrere Tätowierungen am eigenen Körper
    Ob im letzten Badeurlaub, in Werbungen oder auch bei TV-Übertragungen von Fußballspielen der vor kurzem zu Ende gegangenen Europameisterschaft konnten vermehrt Tätowierungen wahrgenommen werden.
    Mehr erfahren
  • 12 | 2024 Shorty: Der Optimismus kommt zurück – aktuelles Ergebnis zeigt Trend zu mehr Zuversicht, wenn auch unterdurchschnittlich
    Zeitraum der Umfrage: 1972 - 2024
    Mehr erfahren
Alle anzeigen